Familie Kordon

Willkommen auf den Familienseiten der Familie Kordon

Auf diesen Seiten der Familie Kordon gibt es Informationen über den Namen, einen Einblick in den Stand der Familienforschung, Hinweise zu Stammbäumen und Personenberichten und ein Archiv der jährlichen Weihnachtsrundbriefe.
Ich bin bemüht, die Inhalte ständig aktuell zu halten und bitte um Nachsicht, wenn mir das nicht immer gelingt.
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Der Name

Über die Entstehung des Namens KORDON gibt es verschiedene Theorien.
Die erste Theorie einer Ableitung kommt aus dem Französischen. Cordon bedeutet hier Schnur, Kordel, Absperrkette.
Für die Entstehung unseres Namens ist diese Erklärung eher unwahrscheinlich, da es keine Hinweise gibt, dass die Familie ursprünglich aus Frankreich stammt. Französische Namen kamen hauptsächlich durch die Hugenotten nach Deutschland. Diese waren aber reformierte Christen, während die Familie Kordon durchweg (bis auf einige wenige Ausnahmen, deren Konversion zur ev. Kirche bekannt ist) katholisch ist.

Die zweite Erklärung führt nach Spanien. Kordon kann abgeleitet sein von Kordewan, Ziegenleder aus Cordoba, bzw. der Schuster, der dieses Leder verarbeitet. Aber auch diese Erklärung ist für unsere Familie eher unwahrscheinlich, da es überhaupt keine ernstzunehmenden Hinweise gibt, die nach Spanien führen.

Auch die Theorie, der Name sei aus dem englischen Vornamen "Gordon" abgeleitet, ist durch keine Indizien belegt.

Die meisten Autoren (so LINNARTZ: "Unsere Familiennamen", GOTTSCHALD: "Neue Namenkunde") leiten unseren Namen von dem Vornamen "GORDIANUS" ab. Dieser Vorname war bis zum 2. Weltkrieg im Allgäu häufig, heute kommt er nur noch gelegentlich vor. In Württemberg bildete sich daraus der Name Cordon. Tatsächlich wurde dort der Name Kordon zunächst mit C geschrieben (1700). Aber schon in der nächsten Generation schrieb man ihn mit K.

GORDIANUS ist lateinisch und bedeutet "der aus Gordium". Gordion oder Gordieum liegt in Kleinasien im früheren Phrygien im Reich Alexanders d. Großen (300 bis 200 vor Christus). Heute ist es das türkische Anatolien, westlich von Ankara am Fluss Sangarios (heute: Sakarya) an der Persischen Königsstraße. Gordianus soll (Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.IV, S. 1056, Herder 1960) ein hoher kaiserlicher Beamter gewesen sein, der unter Julian Apostata gestorben war und in der Gruft des Epimachus, der einige Zeit vorher in Alexandrien das Martyrium erlitten hatte, beigesetzt worden sein.

In der "Festgabe zur Weihe des neuen Altares 1986" der Pfarrkirche St. Gordian und Epimachus zu Legau wird das Leben des hl. Gordianus so beschrieben (S.8-9):
Unter der Regierung des Kaisers Julian Apostata (361-363), dem Neffen des Kaisers Constantin, wurde versucht, der alten Staatsreligion wieder Geltung zu verschaffen, in dem man Christen aus einflussreichen Staatsstellen entfernte und die alten Tempel noch einmal aufbauen und öffnen ließ.

Gordian war zu jener Zeit ein hoher kaiserlicher Beamter im Rang eines "Vicars", dem in Rom teilweise die Aufsichtspflicht über Statthalter und Staatspost übertragen war. Er war auch mit Prozessen gegen Christen befasst, so gegen den Priester Januarius, den er aufforderte, den "unsterblichen Göttern" zu opfern. Der alte Januarius antwortete ihm darauf:
Ich war im Namen meines Herrn Jesus Christus immer im Heil, und wie ich glaube, werde ich immer ein geretteter sein; zumal ich auch anderen Heil gebracht habe, die ich getauft habe, als sie verlangten gerettet zu werden. Du nämlich, wenn Du Weisheit besäßest, würdest Ihn mit ganzem Herzen suchen und nach Ihm verlangen, um Ruhe zu finden für Deine Seele nach solchem Sturm und Du hättest unaufhörliches ewiges Leben.

Darauf befahl der kaiserliche Vicar Gordian, den alten Januarius in seinem eigenen Hause in Schutzhaft zu halten. Bei nächtlichen Gesprächen und Unterweisungen gelang es Januarius, seinen Richter von den Wahrheiten der christlichen Lehre zu überzeugen. Gordian und seine Gattin Marina ließen sich taufen, zusammen mit 53 Hausgenossen. Das vergoldete Jupiterbildnis aus Bronze, das den Hausaltar zierte, schmolz Januarius ein.

Durch den Tribun Clementian entdeckte der Kaiser, dass Januarius seinen Beamten Gordian bekehrt hatte. Daraufhin ließ er beide auf die Inscriptionsliste setzen und Gordian seines Amtes entheben. Gordians Gattin Marina wurde in ein Dorf in die Dienste von Bauern geschickt. Bei seinem Prozess nach der Zerstörung des Götterbildes als Symbol der Staatsreligion gefragt, antwortete Gordian:
Ich habe dies mehr für die Wohlfahrt des Staates getan, denn hätte ich alle von Menschenhand gemachten Götterbilder, ich würde sie zerbrechen und einschmelzen, denn wen nennst Du mehr der Anbetung würdig, den Schöpfer oder das Geschaffene? Ich aber bete den an, der alles gemacht hat.

Gordian erlitt sein Martyrium in Rom vor dem Tempel der Erdgöttin Tellus durch Enthauptung. Angehörige seines Hauswesens und andere Christen bargen ihn und brachten den Leichnam in eine Katakombe an der Via Latina, wo tags zuvor Epimachus bestattet worden war. An der Begräbnisstätte ereigneten sich Wohl- und Wundertaten. Dort wurde ihnen auch eine kleine Kirche geweiht. Bereits die frühen Martyrologien feiern den Tag der beiden Martyrer am 10. Mai.

Nach der Legende hat die Kaiserin Hildegard (757-783), Gemahlin Kaiser Karls des Großen und Nachfahrin alamannischer Herzöge, die Reliquien der beiden Hl. Gordian und Epimach aus Rom mitgebracht und dem Stift Kempten (im Allgäu) übergeben.


Kirchenfenster in St. Gordianus und St. Epimachus, Legau/Allgäu

Kirchenfenster in St. Gordianus und St. Epimachus, Legau/Allgäu


Gordian wird als Ritter dargestellt, Epimach in vornehmer Kleidung mit Kreuz und Nagel.
Darstellungen der beiden Heiligen in der bildenden Kunst sind äußerst selten. So finden sie sich als Assistenzfiguren am Hochaltar in Dietersheim bei Bingen, um 1510 entstanden, und am Hochaltar von St. Lorenz in Kempten, aus dem 18. Jahrhundert, sowie auf weiteren Bildern und Fresken der ehemaligen Fürstabtei Kempten.


Gordianus in St. Lorenz, Kempten

Figur von Gordianus am Hochaltar in St.Lorenz, Kempten, aus dem 18.Jahrhundert


Attribute: Ritter mit Schwert

Patron von Kempten im Allgäu

Märtyrer  +362 (?) in Rom

Gedenktag kath.: 10. Mai

Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon www.heiligenlexikon.de

Fotos: © Mechthild Kordon, 1998

Drei Kirchen sind uns bisher bekannt, die den beiden Heiligen geweiht sind:
1. die Evangelische Kirche in Memmingerberg, Ortsteil von Memmingen (Allgäu)
2. die katholische Pfarrkirche St.Gordian und Epimachus in Legau (Allgäu)
3. die katholische Kirche in Pless (nördlich von Memmingen)


Die Heiligen-Geschichte aus "The Catholic Encyclopedia, Volume VI"

Martyrs, suffered under Julian the Apostate, 362, commemorated on 10 May. Gordianus was a judge but was so moved by the sanctity and sufferings of the saintly priest, Januarius, he embraced Christianity with many of his household. Being accused before his successor, or as some say before the prefect of the city, Apronianus, he was cruelly tortured and finally beheaded. His body was carried off by the Christians, and laid in a crypt on the Latin Way beside the body of St. Epimachus, who had been recently interred there. The two saints gave their name to the cemetery, and have ever since been joined together in the veneration of the Church. There is another Gordianus who suffered martyrdom (place uncertain) with two companions, and commemorated 17 September (Acta SS., XLV, 483); and a third, commemorated on 13 Sept, who with several companions was martyred in Pontus or Galatia (Acta SS XLIV, 55).

There are also several martyrs named Epimachus, and, owing to the meagreness of the information possessed concerning them less careful writers have confounded them greatly while the greater hagiologists are unable to agree as to their number or identity. The Bollandists mention five saints of this name: A martyr commemorated by the Greeks on 6 July, (Acta SS., XXIX, 280); (2) Epimachus and Azirianus martyrs venerated by the Copts and Abyssinians on on 31 Oct., (Acta SS., LXI, 684); (3) Epimachus of Pelusium in Egypt, venerated by the Greeks on 31 Oct. (Acta SS., LXI, 704); (4) Epimachus and Alexander, martyred at Alexandria in the persecution of Decius, commemorated in the Latin Church on 12 Dec.; Epimachus whose body with that of St. Gordianus, is honoured at Rome on 10 May. Most of the great writers have denied the existence of an Epimachus martyred at Rome, and account for the relics honoured there by asserting that the body of the Alexandrian Epimachus was transported thither shortly before the martyrdom of St. Gordianus Remi de Buck, the learned Bollandist, however, maintains that the evidence for the Roman Epimachus is too strong to be doubted, while he rejects the pretended translation of the relics of Epimachus of Alexandria.

JOHN F.X. MURPHY
Transcribed by Joseph P. Thomas

The Catholic Encyclopedia, Volume VI
Copyright © 1909 by Robert Appleton Company
Online Edition Copyright © 1999 by Kevin Knight
Nihil Obstat, September 1, 1909. Remy Lafort, Censor
Imprimatur. +John M. Farley, Archbishop of New York

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Nach neuesten Erkenntnissen stammt der Württembergische Teil der Familie von einem Kaufmann ab, der aus der Gegend um Venedig/Italien nach Ellwangen immigrierte. Auch im Italienischen bedeutet Cordon Schnur oder Seil. Sollte doch die Berufsbezeichnung des Seilers Ursprung für unseren Namen sein? Ob jedoch die anderen, noch nicht zugeordneten Familienteile auf die Württemberger zurückgehen und ob sich der Name nicht doch an verschiedenen Orten parallel entwickelt hat, bleibt weiterhin ungeklärt.

Forschung

Die Anfänge der Familienforschung

Schon immer war das Interesse von Mechthild Kordon an einer Familienforschung sehr groß. Wahrscheinlich wurde es durch die Forschungstätigkeit ihres Vaters geweckt. Er begann in seiner eigenen Familie schon lange bevor ein Abstammungsnachweis in der NS-Zeit verlangt wurde, zu forschen.
Als Mechthild ihren Mann Josef Kordon und seine Familie kennen lernte (1959), wollte sie mehr über ihre neue Familie wissen. So fragte sie ihren Schwiegervater Max Kordon nach den Kordons aus und ließ sich seine aus Schlesien geretteten Dokumente und Fotos zeigen und erklären.
Mit diesen ersten Daten begann Mechthild Kordon einen Stammbaum zusammenzustellen. Dabei stellte sie fest, dass es eigentlich eine große Verwandtschaft geben müsste. Dabei kannte sie nur wenige Personen! Wo sind sie alle geblieben?

Wo und wie wurde geforscht?

Zunächst begann Mechthild Kordon mit ihrem Mann Josef Kordon und ihren Kindern Telefonbücher nach dem Namen KORDON durchzublättern. Das war sehr mühsam, vor allem, wenn man bedenkt, dass es allein im damaligen Bundesgebiet mehr als 40 Telefonbücher gab. Heute ist die Suche nach einem Namen mit den digitalen Telefonbüchern, eine CD für ganz Deutschland, oder im Internet dagegen sehr leicht. Nur stehen leider nicht mehr alle Telefonbesitzer im Verzeichnis, da es keine Verpflichtung mehr für einen Eintrag gibt.

Eines Tages erfuhren die Familienforscher durch Zufall, dass die Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage) aus religiösen Motiven Familienforschung betreiben und alle ihnen erreichbare Kirchenbücher, Personenstandsbücher und sonstige Register verfilmt haben. Diese Filme werden in Utah/USA in einem unterirdischen Archiv in einem Granitfelsen aufbewahrt. Die der Familie am nächsten gelegene Familienforschungsstelle der Mormonen war damals in Wuppertal-Barmen. Sie hatten Glück. Die Kirchenbücher von Oberschlesien sind verfilmt. So konnten sie die Filme der Kirchenbücher von Klein Pramsen anfordern und in Wuppertal durchsehen.

Die Kirchenbücher von Klein Pramsen wurden bis einschließlich 1840 verfilmt, aus Datenschutzgründen leider nicht weiter. Familie Kordon sah alle Eintragungen durch und schrieb die heraus, in denen der Name Kordon vorkam. Zu Hause wurde dann alles geordnet und ausgewertet: eine große Sippentafel entstand.

Diese Tafel enthielt und enthält leider noch viele Lücken und Fragezeichen, vor allem in der Fortführung nach 1840. Ob die Lücken einmal geschlossen und die Fragezeichen beseitigt werden können, ist ungewiss. So freut man sich über jedes neue Puzzle-Stück, das in die Tafel hineinpasst.

Der zweite Schwerpunkt der Forschung lag in Württemberg, da auch hier der Name Kordon zu finden ist. Hier konnten sich die Familienforscher auf einige Vorarbeit von Gerhard Kordon stützen. Besuche bei Standes- und Pfarrämtern brachten neue Daten, die in die Württemberger Kordon-Tafel eingearbeitet werden konnten. Einen Zusammenhang zwischen den schlesischen Kordons und denen aus Württemberg konnte bisher nicht gefunden werden.

Die jüngsten Forschungen sind gezielte Forschungen nach einzelnen Personen oder Familienzweigen, die sich aus Hinweisen von Familienmitgliedern ergeben. Hin und wieder meldet sich auch ein "neuer" interessierter Kordon über das Internet und gibt weitere wichtige Hinweise, die helfen, die Lücken in den inzwischen beachtlichen Familientafeln zu schließen.

Große Hilfe hat dabei auch Markus Bolz geleistet, der durch seine gezielten Forschungen in Nenningen die Verbindung der Kordons nach Österreich und die Herkunft der Württemberger aus Italien, dem Großraum Venedig, nachweisen konnte.

Auch weiterhin nehmen Mechthild Kordon und ihr Sohn Matthias Hinweise zu Namen, Herkunft und weiteren Familienmitgliedern gerne entgegen. Anfragen beantworten wir bei berechtigtem Interesse ebenfalls gerne. Der Kontakt ist über den Webmaster dieser Seite möglich.

Ahnentafel

Bild Ahnentafel

Das Resultat der Familienforschung ist eine sehr umfangreiche Sammlung von Daten und Berichten der verschiedenen Zweige der Familie.

Die mit der Software MacFamilyTree erstellten Personenseiten, Ahnentafeln und Statistiken stelle ich aus Datenschutzgründen nicht mehr online zur Verfügung. Die verschiedenen möglichen Darstellungen der insgesamt mehr als 1650 erfassten Personen sind sehr komplex geworden. Mir erscheint es daher sinnvoller, wenn ich die gesuchten Daten individuell für interessierte Familienmitglieder aufbereite. Ohnehin ist es bei der Fülle der Informationen für mich schwierig geworden, Onlineinhalte aktuell zu halten. Die aktuellsten Daten gibt es auf Wunsch weiterhin offline bei mir.

Bitte wenden Sie sich für Anfragen, Ergänzungen oder Korrekturen gerne per Mail an mich: mail.

Vielen Dank für das Verständnis und die Unterstützung.

Rundbriefe

Bild Rundbriefe

Seit 1985 schreiben Mechthild und Josef Kordon aus Wilnsdorf jedes Jahr zur Weihnachtszeit einen Rundbrief an die Kordons. Darin sind interessante Berichte zum Fortschritt der Familienforschung zu finden. Ebenfalls eine interessante Rubrik sind die informativen Familiennachrichten über Ereignisse in den Familien.

Speziell die letztgenannte Rubrik lebt von Informationen interessierter Kordons. Bitte schicken Sie weiter Ihre Nachrichten an Mechthild Kordon, In der Steinkaute 6, 57234 Wilnsdorf oder per Mail an mich.


Hier im Archiv können Sie alle bisher erschienenen Rundbriefe im PDF-Format lesen. Die Originalsprache ist Deutsch, aber einige sind auch ins Englische übersetzt worden. Klicken Sie dazu einfach hinter der Jahreszahl des Erscheinungsjahres auf den gewünschten Landes-Button.

Bild Schloss  Beachten Sie bitte, dass Sie zum Lesen der Rundbriefe im geschützten Bereich Zugangsdaten benötigen. Bei berechtigtem Interesse erhalten Sie diese beim Webmaster.

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